DANIELA MAISENBACHER PERFORMANCE - PROJEKTE - IMPROVISATION - FOTOGRAFIE
DANIELA MAISENBACHER PERFORMANCE - PROJEKTE - IMPROVISATION - FOTOGRAFIE
Improvisationen können nur sehr rudimentär auf einer Website dargestellt werden - sie sind flüchtig und lassen sich nicht einfangen. Fotografien bilden die jeweiligen Akteur*innen/Orte/Plätze/Räume und Stimmungen ab. Video-Aufnahmen dokumentieren Improvisationssequenzen - es ist der Versuch, Flüchtiges greifbar zu machen.
In diesem Projekt geht es um folgende Fragestellungen: Wie lassen sich Fragmente einer Improvisation zu einem neuen Ganzen zusammensetzen? In welcher Form kann daraus ein neues, eigenständiges Werk entstehen? Wie kann es gelingen, eine Art "Portrait" zu kreieren, das die Wesenheit des Geschehenen sichtbar/erlebbar macht?
Die Umsetzung soll in einer multimedialen Form realisiert werden. Andere Künstler (Musiker*innen, Bildende Künstler*innen, Sprecher*in, Autor*in, Videokünstler*in) werden mit eingebunden.
Mitunter werden die verschiedenen Interpretationen des Geschehens zu einem neuen Werk zusammengeführt, es entsteht eine "Essenz" der Improvisation. Natürlich ist diese Zusammenführung höchst subjektiv und unterliegt nicht mehr der Kontrolle der Agierenden.
Es entstehen Werke aus der Erinnerung an ein höchst komplexes Ereignis - der Improvisation. Komplex, da die Parameter Raum/Zeit/Form + ein(e) Akteur*in, mehrere Akteur*innen unendlich viele Variablen dessen, was wahrnehmbar ist, ermöglichen.
Aus weiteren Improvisationen, die sich streng auf die Ursprüngliche beziehen, werden ebenfalls Essenzen gewonnen. Was mich interessiert, ist, wie sich diese Weiteren in Bezug auf die Erste verändern/verwandeln werden.
Intention
Mit diesem Vorgehen begebe ich mich auf eine Spurensuche in Bezug auf unser Erinnern. Der Prozess des Erinnerns findet, meines Erachtens, in einer ähnlichen Form statt. Fragmente, die im Bewusstsein/Unterbewusstsein abgelegt sind, werden immer wieder abgerufen und neu (re)konstruiert - als Gedanken, Gefühle, innere Bilder, Körperwahrnehmungen, Emotionen, ....
Eine neue flüchtige Wirklichkeit entsteht, da die Momente des Erinnerns immer in der Gegenwart eingebettet sind und nicht unabhängig von ihr existieren können. Dadurch ist eine reine Rekonstruktion eigentlich nicht möglich.
Durch den Improvisations-Score findet eine Auseinandersetzung mit dem Thema "Erinnern" statt. Durch das Vorgehen möchte ich auf den Vorgang des Erinnerns Bezug nehmen und versuchen diesen greifbarer(er) zu machen. Wichtig ist mir hier die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, um die Komplexität des Vorgangs in seiner Tiefe besser darstellen zu können.
Ein weiterer Aspekt, den ich erforschen möchte, betrifft das subjektive Wahrnehmen jedes Einzelnen. Alle Teilnehmenden erleben dieselbe Situation, doch jede Erinnerung an das Geschehene ist einzigartig. Was bildet dann den Kern eines Geschehens - lässt sich dieser einfangen? Wenn ja, in welcher Form?
Projekt#1 und Projekt#2 stehen in enger Verbindung zueinander. Es werden zwei unterschiedliche Wege beschritten, um sich dem Thema "Erinnerung - Gegenwart und was ist Wirklichkeit" zu nähern.
An unterschiedlichen Orten führt ein(e) oder mehrere Akteur*in(nen) diesen Improvisations-Score durch. Die strukturellen* Gegebenheiten des gewählten Ortes inspirieren die Teilnehmenden. Vor der Durchführung des Scores werden Themen eingegrenzt, fokussiert und festgelegt. Das Eingrenzen bezieht sich auf die Parameter Raum/Zeit/Form. Durch Bezugnahme, Reaktionen, das Aufgreifen von Themen und Interaktionen werden Resonanzen, die da sind, sowohl für die Akteur*innen als auch für den Beobachtenden/Zuschauenden wahrnehmbar - sichtbar.
Es schließen sich weitere Improvisationen an, die sich auf die erste Improvisation beziehen. [Die erste Improvisation nenne ich "the pure"]. In den folgenden Improvisationen werden Elemente der Ersten wieder aufgegriffen - "erinnert". [Die darauf folgenden Improvisationen nenne ich "pieces" - Piece I, Piece II, Piece III, usw.]
Bei der Durchführung der "pieces" entstehen neue und erweiterte Bezüge/Resonanzen/Verbindungen, die sich immer auf den Ursprung "the pure" beziehen. In "the pieces" geht es nicht darum, nur zu wiederholen, sondern aufzugreifen, zu erinnern, was war und dessen, was gegenwärtig ist, gewahr zu sein.
* Struktur Substantiv, feminin [die] 1. Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander; gegliederter Aufbau, innere Gliederung. 2. Gefüge, das aus Teilen besteht, die wechselseitig voneinander abhängen; in sich strukturiertes Ganzes (Oxford Languages )
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